Herzlich willkommen auf meiner Website, auf der ich ausgewählte Tastenmusik „rund um die Orgel“ vorstelle und erläutere sowie in allsonntäglich eingestellten Videos auch klanglich darstelle.
Da bei noch so guten Tonaufnahmen ohnehin nicht das Erlebnis machtvollen Orgelklanges zu vermitteln ist, wähle ich für meine Videos kleinere Instrumente, um so auch Dinge hörbar machen zu können, die in großer Akustik leicht untergehen.
Und insofern der Moment, der das „Musikerlebnis“ ausmacht, ohnehin nicht „aufgezeichnet“ werden kann, sind meine Videos immerhin insoweit „Momentaufnahmen“, als sie (innerhalb der Satzgrenzen) ungeschnitten und ungeschönt sind.
Gute Unterhaltung!
Denn Musik ist – in jedem Sinne des Wortes – genau das: Unterhaltung, deren Gegenstände zwar nicht mitteilbare Fakten sind, die aber gerade deshalb um so anschaulicher erfahrbar ist: Eine musikalische Gestalt „antwortet“ der anderen, Ideen werden „präsentiert“ und „diskutiert“, streitige Gedanken gar „herausgeschrieen“ – und die Komponisten kommunizieren auch untereinander, indem sie sich in ihren Werken durch „Nachkompositionen“ aufeinander beziehen, durch „Neukompositionen“ einander kommentieren etc.
Diese „innermusikalische Diskussion“, die durchaus als ästhetisch wahrzunehmen und emotional nachzuvollziehen ist, entfaltet ihre Wirkung auch ohne außermusikalische Assoziationen, die sich zwar oft unweigerlich einstellen, aber nicht wirklich „dingfest“ zu machen sind. Zwar wurde immer wieder versucht (besonders im Barockzeitalter), Musik „verstehbar“ zu machen – aber wie könnte man davon überzeugt oder gar dazu gezwungen werden, Chromatik immer nur als „schmerzlich“ wahrzunehmen?
Gewiss, wenn sich die Komponisten verabredeter Chiffren bedienen, muss man diese kennen, um eventuelle Aussageabsichten eruieren zu können. Dennoch sollte der „zeitgeschichtliche Hintergrund“ nicht überbewertet werden: Bemerkenswert ist, wer/was sich eben nicht mit dem „Gewohnten“ (=Gewöhnlichen) zufriedengibt – erst dann führt ein „Gedankenaustausch“ weiter. Und insoweit der Hörer in die Unterhaltung einbezogen wird, ist er ganz und gar nicht gezwungen, allem, was er hört, auch zuzustimmen... – oder wie hätten wir sonst etwa auch damit umzugehen, dass Bach sein „Musicalisches Opfer“ einem Kriegsverbrecher widmete, der genau das Land überfallen hatte, welches ihm (Bach) Gastrecht gewährte?! (Der Schlesische Krieg war auch nach damaligen Maßstäben völkerrechtswidrig.)
Glücklicherweise war die Orgel niemals bei einem breiteren Publikum populär, sodass sie sich für ideologische und machtpolitische Vereinnahmung eher weniger anbot (zumal sie sich überwiegend an ein höheres Wesen richtete, vor dem auch der noch so selbstbesessene Potentat zurücktreten musste). Mit einem Orgelchoral lässt sich kein „Staat machen“... Peinlichkeiten wie Guilmants Widmung seiner ersten Orgelsonate an den Prototypen des modernen „Verbrechers gegen die Menschlichkeit“ (Leopold von Belgien) bleiben Gott sei Dank selten.
Gleichwohl: Man muss auswählen und rechtfertigen, was man heute noch spielen kann und will: Ziel meiner Website ist keine Enzyklopädie, sondern eine Anthologie.
Viel Spaß beim „Stöbern“ (die Website wird fortlaufend ergänzt)!